Frühlingsboten auf der Spur - Waldmeister

Wenn es um Frühlingspflanzen und Kinder geht, darf der Waldmeister und sein beruhigender, an frisch gemähte Wiesen erinnernder Duft nicht fehlen. Das zarte Pflänzchen mit dem weißen Blütenkleid zeigt sich im Mai gerne am Waldrand. Der Waldmeister wurde früher auch Waldmutter genannt und ist so Manchem noch aus Kindheitstagen von der grünen Götterspeise (Wackelpudding) oder als Mottenschreck bekannt. Mittlerweile ist auch die Mai-Bowle wieder sehr beliebt.

Gallium odoratum wirkt entspannend und schlaffördernd, weshalb er eine gute Unterstützung sein kann, um Kindern das Einschlafen nach besonders aufregenden Tagen zu erleichtern. In der Hautpflege setzt man auf seine klärenden Eigenschaften (beispielweise in Dampfbädern), in Teemischungen auf seine entwässernde und krampflösende Wirkung.

Aber Achtung: Ist die Dosis zu hoch, kann der Waldmeister Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen. Deswegen sollt er grundsätzlich eher sparsam verwendet werden, da er sonst ähnlich wie beim Lavendel zu einem eher getrübten Geschmackserlebnis führt.

In manchen Büchern ist auch zu lesen, dass der Waldmeister vor der Blüte geerntet werden soll, weil er danach giftig oder ungenießbar wäre. Das stimmt so nicht: Wenn der Waldmeister blüht, erhöht sich der Cumarin-Gehalt in der Pflanze. Deswegen sollte man einfach etwas weniger von der Pflanze nehmen, damit es beispielsweise nach dem Genuss einer Maibowle keine Kopfschmerzen gibt. Allerdings sind nach dem Genuss einer Bowle nicht immer die Kräuter am Kopfweh schuld 😉 Deswegen haben wir ein wunderbares, alkoholfreies Rezept mit Obst für die ganze Familie vorbereitet.

Und natürlich wieder ein schönes Pflanzenbild zum Ausmalen, Ausdrucken, Sammeln…

Rezept: alkoholfreie Waldmeisterbowle (283 KB)

Pflanzenbild Waldmeister (322 KB)

Ps. Wer doch lieber mit der alkoholischen Variante auf den Mai anstoßen möchte, findet ein Kräuternestrezept im Buch Kräuter.Wege.Wissen.